AK-Wahlen: Null Wendestimmung

ANALYSE. Zum Leidwesen der Sozialdemokraten schnitt Schwarz-Blau in Westösterreich bemerkenswert gut an. 

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ANALYSE. Zum Leidwesen der Sozialdemokraten schnitt Schwarz-Blau in Westösterreich bemerkenswert gut an.

Die Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger scheint die westösterreichischen Arbeitnehmer genauso wenig empört zu haben, wie der sogenannte „12-Stunden-Tag“. Diesen Eindruck vermitteln die AK-Wahlergebnisse in Tirol, Salzburg und Vorarlberg. Von einer Wendestimmung im Sinne sozialdemokratischer Arbeitnehmervertreter kann alles in allem keine Rede sein. Schwarze und blaue können zufrieden sein.

Wobei man natürlich abstrahieren muss: In Tirol und Vorarlberg haben auch die schwarzen AK-Präsident Erwin Zangerl und Hubert Hämmerle Oppositionspolitik gegenüber den eigenen Parteifreunden auf Bundesebene betrieben; das hat sie möglicherweise vor größeren Verlusten bewahrt. Bemerkenswert ist auf der anderen Seite, dass die führenden Sozialdemokraten in Salzburg Einbußen erlitten haben.

Summa summarum hat der schwarze ÖAAB in den drei Bundesländern zwei Mandate auf 89 verloren und der rote FSG zwei auf 83 gewonnen. Die blaue FA, die in Tirol als FPÖ antrat, legte ein Mandat auf 19 zu. Das ist de facto keine Veränderung.

Anfang der 2000er Jahre hatte sich der Regierungswechsel von Rot-Schwarz zu Schwarz-Blau zumindest nach vier Jahren viel stärker bemerkbar gemacht. Bei der AK-Wahl 2014 verlor der ÖAAB in Westösterreich zwölf Mandate, der FSG gewann ganze 24 und die FA verlor 14; sie wurde damals mehr als halbiert (siehe Grafik).

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