ZAHLEN ZUM TAG. Nirgends ist die Fahrzeugdichte so groß wie im Zentrum der Bundeshauptstadt. Das hat jedoch einen Grund.
In den meisten Wiener Bezirken kommen auf 100 Einwohner 30, 40 Autos. Ausgerechnet in der Inneren Stadt, die nun „autofrei“ werden soll, sind es 100. Das geht aus der Kfz-Datenbank hervor, die die Statistik Austria führt.
In der Inneren Stadt gibt es 16.044 Einwohner und 16.047 Pkw. Wobei man präzise sein muss: Es handelt sich um Pkw, die der Inneren Stadt zugeordnet sind. Firmen- oder „Kanzleiautos“, die sehr zahlreich sind und die extrem hohe Zahl auch erklären, können ganz wo anders stehen und gefahren werden.
Das Problem ist nur: Wenn der 1. Bezirk zur autofreien Zone erklärt wird, wird es so viele Ausnahmen geben, dass er nicht autofrei werden kann, sondern eher nur etwas weniger Autos einfahren dürfen. Das ist zwar auch gut, aber eben mehr als ein semantischer Unterschied.
Ausgenommen vom Fahrverbot werden voraussichtlich Bewohner und Garagenbenützer sein. Und wohl auch Kanzler, Minister, Staatsoberhaupt, Mitarbeiter etc. Summa summarum werden es viele sein, gibt es unter dem Stephansplatz, Am Hof, der Freyung, dem Hohen und bald auch dem Neuen Markt, wo noch fleißig gebaut wird, doch mehr als genug Stellplätze; allein in diesen fünf Garagen handelte es sich um 2000.
Die meisten Wiener Autos in absoluten Zahlen gemeldet sind in der Donaustadt. Um 84.005 handelt es sich dort. Bei 195.262 Einwohnern entspricht das dort aber nur 43 pro Kopf. Gar nur 28 – und damit am wenigsten pro Kopf – sind es in Margareten und der Brigittenau.
dieSubstanz.at spricht Sie an? Unterstützen Sie dieSubstanz.at >