Warum die Mindestsicherung vor allem Wien tangiert

ZAHLEN ZUM TAG. Dass die meisten Bezieher in der Bundeshauptstadt wohnen, ist beinahe logisch.

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ZAHLEN ZUM TAG. Dass die meisten Bezieher in der Bundeshauptstadt wohnen, ist beinahe logisch.

Das rot-grüne Wien befindet sich in Sachen Mindestsicherung in schwarz-blauem Visier. Grund: Die mit Abstand meisten Bezieher leben in der Bundeshauptstadt; wobei es sich bei jedem zweiten um einen Nicht-Österreicher handelt. Das ist nicht gut, aber immerhin nachvollziehbar: Zum einen treiben Leistungskürzungen in den übrigen Ländern naturgemäß die dorthin, die am wenigsten sesshaft sind; Migranten nämlich. Zum anderen ist das Leistungsniveau selbst dort so ziemlich am Höchsten.

In Wien leben auch die mit Abstand meisten Langzeitarbeitslosen.

Dahinter steht aber noch viel mehr, wie ein Blick in die Statistiken zeigt. In Wien leben auch die mit Abstand meisten Langzeitarbeitslosen. Im Februar wies das AMS insgesamt 168.765 Notstandshilfe-Bezieher aus. Mit 71.284 wohnte fast die Hälfte davon in der Bundeshautstadt. Und von der Notstandshilfe ist es nicht mehr weit zur Mindestsicherung; beim Durchschnittsbezieher ist die Versicherungsleistung so niedrig, dass er die Sozialleistung beantragen kann.

Ein zweites Phänomen, das den hohen Anteil an Mindestsicherungsbeziehern erklärt, der in der Bundeshauptstadt lebt, ist folgendes: Metropolen ziehen weltweit Migranten an. So eben auch in Österreich: Von den 1,34 Millionen ausländischen Staatsbürgern hierzulande befinden sich 534.532 in Wien.

Und statistisch gesehen verfügt der durchschnittliche Zuwanderer über einen vergleichsweise niedrigen Bildungsabschluss, ist damit eher von Arbeitslosigkeit und in weiter Folge auch Armut betroffen. Was im Übrigen zeigt, dass zum Beispiel bildungspolitische Integrationsmaßnahmen einen wirkungsvollen Schritt zur Lösung des Problems darstellen könnten – wenn man es denn überaupt lösen und nicht nur politisch agitieren möchte.

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