Wahltag in einer Grafik

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ZAHLEN ZUM TAG. Die SPÖ hat am Sonntag alles in allem wesentlich mehr Stimmen verloren, als sie bei ihrem Triumph im Burgenland geholt hat.

Natürlich sind Landtagswahlen nicht direkt mit Gemeinderatswahlen vergleichbar. Auch wenn sie an ein und demselben Tag stattfinden. Und überhaupt: Ein Landeshauptmann hat ein anderes Gewicht als ein Bürgermeister einer größeren Stadt; ganz besonders, wenn er Hans Peter Doskozil heißt und der Sozialdemokratie des Jahres 2020 angehört. All das nur vorweg, damit kein Missverständnis entsteht.

Stellt man die Stimmen gegenüber, die die Parteien nun alles in allem bei den niederösterreichischen Gemeinderatswahlen sowie den burgenländischen Landtagswahlen 2015 und am 26. Jänner 2020 erreicht haben, ergibt sich ein bemerkenswertes Bild: Viel Niederösterreich, wenig Burgenland.

In Niederösterreich haben ÖVP, SPÖ, FPÖ, Grüne und Neos nun rund 900.000 Stimmen erreicht, im Burgenland keine 200.000. In Niederösterreich kam die Volkspartei mit rund 500.000 Stimmen auf mehr als 50 Prozent, im Burgenland die SPÖ mit rund 90.000 auf knapp 50 Prozent.

Doskozil ist mit seinem Ergebnis unbestrittenermaßen mehr denn je eine große Nummer der Sozialdemokratie. Der Wahltag war aber nicht ungetrübt für die Bewegung: Im Burgenland legte sie um rund 15.000 Stimmen zu, in Niederösterreich verlor sie mit rund 38.000 zweieinhalb Mal so viel. Wobei das eine oder andere Ergebnis extrem schmerzlich ist für sie – das traditionell rote Amstetten ist türkis geworden und auch Wiener Neustadt hat nicht mehr nur einen türkisen Bürgermeister, sondern auch eine türkise Mehrheit.

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