ZAHLEN ZUM TAG. Pro Kopf sind die Verbindlichkeiten von Land und Gemeinden auch in Salzburg, Niederösterreich und der Steiermark verhältnismäßig hoch.
Die Schulden von Ländern und Gemeinden betrachtet man am besten gemeinsam. Grund: Ihre Beziehungen sind von Land zu Land sehr unterschiedlich gestaltet, ein Land kann niedrige Verbindlichkeiten zulasten seiner Gemeinden haben, beim nächsten kann es umgekehrt sein. So viel vorweg. Jetzt aber zu den Daten, die die Statistik Austria mit den Gebarungsübersichten für 2016 veröffentlicht hat. Niederösterreich weist demnach den höchsten Schuldenstand aus; und zwar mit 7,5 Milliarden Euro. Wien folgt mit sechs Milliarden Euro vor der Steiermark mit 5,5 Milliarden Euro. Kärnten hält 3,7, Salzburg 2,5 Milliarden Euro. Am niedrigsten sind die Summen in Tirol (eine Milliarde), Vorarlberg (830 Millionen) und dem Burgenland (knapp 600 Millionen Euro).
Diese Schuldenstände sind natürlich relativ. Aussagekräftiger sind die Summen pro Kopf. Und da schaut die Reihung etwas anders aus: Kärnten liegt mit 6573 Euro an der Spitze, vor Salzburg (4545 Euro), Niederösterreich (4537 Euro) und der Steiermark (4471 Euro). Am Ende der Liste steht Tirol mit 1383 Euro.
Bemerkenswert sind zwei Veränderungen im Jahr 2016: Das Land Kärnten „musste 1,2 Mrd. EUR aufbringen, um die Milliardenhaftungen vom Tisch zu bekommen“, wie es in den Gebarungsübersichten heißt. In Salzburg ist eine halbe Milliarde Euro dazugekommen „Grund dafür ist die Auflösung des Landeswohnbaufonds und die Übernahme der Schulden durch das Land“.
>> dieSubstanz.at zur österreichischen Politik. Täglich >> Zum Newsletter