ÖVP: Fortschreitende Marginalisierung

ZAHLEN ZUM TAG. Bei Bezirksvertretungswahlen in der Wiener Leopoldstadt hat sich die Zahl der ÖVP-Stimmen in einem Vierteljahrhundert geviertelt. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Bezirksvertretungswahlen in der Wiener Leopoldstadt hat sich die Zahl der ÖVP-Stimmen in einem Vierteljahrhundert geviertelt.

Die Wiener ÖVP unter Gernot Blümel hat Glück im Unglück: Großes Thema nach den Bezirksvertretungswahlen in der Wiener Leopoldstadt ist das historische Debakel der Sozialdemokraten; sie haben die Führung erstmals (an die Grünen) abgeben müssen. Das lenkt die Aufmerksamkeit naturgemäß ab von der Performance der Volkspartei. Sie erreichte nur noch sechs Prozent und damit eine Größenordnung, bei der sie künftig schon froh sein muss, überhaupt noch Mandate zu gewinnen.

Grundsätzlich müsste die Leopoldstadt ja ein guter Ort für eine urbane, bürgerliche Partei sein: Sie, die mit 103.000 etwas mehr Einwohner zählt als Klagenfurt, ist jung und aufstrebend; insbesondere das Viertel um den Karmelitermarkt zählt zu den bevorzugten Wohngebieten von Leuten, die Karriere machen. Davon profitieren jedoch die Grünen. In den vergangenen 25 Jahren hat sich die Zahl der ÖVP-Stimmen bei Bezirksvertretung im „Zweiten“ geviertelt: Von 6209 (1991) über 5059 (2005) auf zuletzt 1504.

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