#Integration Politischer Zugang geht an der Stimmungslage vorbei

BERICHT. Mehrheit der Bürger sieht das Zusammenleben ganz offensichtlich viel weniger problembehaftet. 

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BERICHT. Mehrheit der Bürger sieht das Zusammenleben ganz offensichtlich viel weniger problembehaftet.

Wenn es um Integration, Asyl und Flüchtlinge geht, dann deckt sich der politische Zugang nicht mit der Stimmungslage in der Bevölkerung. Diesen Schluss lässt die Umfrage zu, die das Sozialforschungsinstitut SORA für den „Integrationsmonitor“ des Landes unter 704 Oberösterreichern durchgeführt hat. Die Ergebnisse überraschen.

Der politische Zugang ist ja meist ein ausschließlich problembehafteter. Die Wahrnehmung der Bürger ist jedoch eine andere, eine differenziertere. Auf die Frage, wie die Aufnahme von Flüchtlingen in ihrer Gemeinde funktioniert habe, antworteten im Rahmen der Umfrage jedenfalls 15 Prozent „sehr“ und 53 Prozent „eher gut“. Das sind zusammen 68 Prozent. 21 Prozent meinten „eher“ und sechs Prozent „sehr schlecht“. Das sind zusammen 27 Prozent. Bemerkenswert: Die Einschätzung betreffend Oberösterreich insgesamt, also auch außerhalb des unmittelbaren Wahrnehmungsbereichs der Befragten, ist weniger positiv; da empfinden nicht 68, sondern nur 56 Prozent die Integration als gut.

Außerdem interessant: Das Zusammenleben zwischen Einheimischen und Zuwanderern am Wohnort funktioniert laut 71 Prozent „sehr“ oder „ziemlich gut“; laut 23 Prozent läuft es „weniger“ oder „gar nicht gut“.

Die Mehrheit sieht es als „unsere Pflicht“, Flüchtlinge aufzunehmen. 

Die Forderung, Österreich solle seine Grenzen dicht machen und keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, wird von 44 Prozent „sehr“ oder „ziemlich geteilt“. 50 Prozent stimmen ihr dagegen „wenig“ oder „gar nicht“ zu. Deutlicher noch die Antworten auf die Frage, ob es „unsere Pflicht“ sei, Flüchtlinge aufzunehmen und menschenwürdig unterzubringen: 71 Prozent stimmen dem „sehr“ oder „eher“ zu, 25 Prozent „wenig“ oder „gar nicht“.

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Wie groß die Kluft zwischen Politik und Bevölkerung ist, kommt auch in anderen Ergebnissen zum Ausdruck: Die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise wird von 51 Prozent der Befragten als sehr gut bezeichnet; jene der Bundesregierung dagegen nur von fünf Prozent, also nur einem Zehntel davon.

> Zum SORA-Zusammenfassung der Umfrage

 

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