BERICHT. Verteidigungsminister warnt davor, SPÖ auf Ballungsräume und Akademiker zu fokussieren. Für einen Burgenländer ist das nachvollziehbar.
Der Standort bestimmt den Standpunkt. Siehe Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, dessen politische Zukunft in nächster Zeit auf das Burgenland beschränkt ist. Was die Neuausrichtung der SPÖ betrifft, warnt er laut ORF.AT: „Wenn wir uns nur auf den innerstädtischen Bereich konzentrieren und ausschließlich die akademische Bildungsschicht ansprechen, bewegen wir uns weg von unserer klassischen Wählerklientel.“
Das mag sein. Andererseits aber verändert sich die Wählerschaft, sie ist im Übrigen von Ort zu Ort unterschiedlich zusammengesetzt. Und von daher würde sogar sehr viel dafür sprechen, als Sozialdemokratie eher auf die Ballungsräume und höher Gebildete zu setzen (was ja nicht bedeuten muss, andere zu vernachlässigen).
Wie an dieser Stelle schon einmal ausgeführt, sind es die Ballungsräume, die es im Burgenland nicht gibt, die sehr stark wachsen. Und in diesen Ballungsräumen nimmt der Akademikeranteil außerdem rasant zu. In Wien hat laut Statistik Austria bereits jeder vierte 25- bis 64-Jährige eine Hochschule oder eine Akademie abgeschlossen. Das ist im Bundesländervergleich sehr, sehr viel. Am nächsten heran kommt Salzburg mit 16,1 Prozent. Schlusslicht: das Burgenland mit 12,3 Prozent.
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