ZAHLEN ZUM TAG. COVID-19: Die Bundeshauptstadt verzeichnete zuletzt die stärksten Zuwächse. Gemessen an der Bevölkerung gibt es aber nach wie vor in sechs Ländern zum Teil viel, viel mehr Infektionen.
ÖVP-Innenminister Karl Nehammer zeigt sich in einem Interview mit der „Kronen Zeitung“ besorgt über die Entwicklungen in Wien: Dort kommen noch die meisten Infektionsfälle dazu. Die auf vier Tage gemittelt Zuwachsrate belief sich zuletzt auf 1,1 Prozent, im bundesweiten Durchschnitt handelte es sich um 0,3 Prozent.
Diese Entwicklung sollte man nicht unterschätzen. Andererseits: Bei Bundesländerzahlen sollte man immer auch eine Zeitachse beachten, die sich von Land zu Land unterscheidet. Konkret: In Tirol ging’s los, das Land verzeichnet – Stand 3. Mai – seit 42 Tagen mehr als 100 bestätigte Infektionen pro 100.000 Einwohner. Zunächst waren die Zuwachsraten extrem groß. Nach 24 Tagen belief sich die Quote bereits auf 440. Zuletzt handelte es sich um 462. Wien hält gerade bei 24 Tagen mit mehr als 100 Infektionen – und einer Quote von 132.
Vorarlberg, Salzburg, Oberösterreich, Niederösterreich und die Steiermark sind durchwegs schon etwas länger im Kreis der „100er-Länder“ und verzeichneten zunächst durchwegs ebenfalls etwas größere Zuwachsraten; nicht so extrem wie Tirol, aber immerhin. Sie alle hielten nach 24 Tagen Quoten über dem Wien-Wert.
Als bisher letztes Land ist das Burgenland zu mehr als 100 bestätigten Infektionen pro 100.000 Einwohner gekommen. Zurzeit liegt es bei 111. Kärnten ist das einige Land mit weniger als 100 – es liegt bei 73.
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