Weihnachten mit über 50

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BERICHT. Österreich muss sich darauf einstellen, dass die Zahl bestätigter Infektionen noch sehr lange sehr hoch bleiben könnte.

Im Frühjahr hat’s vom Start des harten Lockdowns bis zur Öffnung der Lokale zwei Monate gedauert. Dauert es nun wieder so lange, gibt’s heuer keine Wirtshausrunden mehr; sie würden erst Anfang Jänner wieder möglich werden.

Ja, es ist ernüchternd. Nachfolgende Rechnung ist keine Prognose, lässt jedoch erahnen, wie zäh die ganze Geschichte ist: Seit 13. November gehen die Fallzahlen zurück; von 18. November auf 25. November, also von Mittwoch vergangener Woche bis Mittwoch dieser Woche, sank die Zahl bestätigter Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Österreich von 526 auf 415. Würde es prozentuell bei dieser Entwicklung bleiben, wäre am 30. Dezember, dem letzten Mittwoch dieses Jahres, eine Inzidenz von 127 erreicht. Erst am Mittwoch darauf, dem 5. Jänner, würden es zwei Bundesländer schaffen, unter 50 zu kommen: Vorarlberg (37) und Wien (38).

Wie gesagt, das ist keine Prognose: In Wirklichkeit wird es überall anders kommen, weil sich die Länder in unterschiedlichen „Wellenphasen“ befinden und überhaupt alles unberechenbar ist. Außerdem wird der harte Lockdown wohl zu stärkeren Rückgängen führen. Andererseits: Das war längere Zeit auch in Tschechien der Fall; dort aber stagniert die Inzidenz aus unerfindlichen Gründen seit mehreren Tagen bei rund 300.

Unter 50 zu kommen, wäre nicht zuletzt auch aus touristischen Gründen wichtig: Deutschland wird seine Reisewarnungen wohl erst dann aufheben.

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