„Impfturbo” reicht für Verfolgergruppe

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BERICHT. Österreich liegt im europaweiten Vergleich nicht schlecht – aber in einer Verfolgergruppe, in der die Unterschiede klein sind.

In der Pandemie könnte man bisweilen vergessen, dass es nicht nur eine (nationale) Politik gibt. In Österreich ist beispielsweise immer wieder von einem „Impfturbo“ die Rede, laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gehört man zu den „Top 10“-Ländern. Ein Blick auf den aktuellen Stand laut europäisches Gesundheitsbehörde ECDC zeigt, dass das nicht falsch ist. Andererseits aber ist es doch auch relativ.

ECDC weist die Anteile der ab 18-Jährigen aus, die zumindest eine Dosis erhalten haben. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich nicht nur die Qualität der gemeldeten Daten, sondern vor allem auch die Strategien unterscheiden können. Am 26. März lag Ungarn, das zusätzlich „Sputnik V“ einsetzt,  mit einem Anteil von 42,3 Prozent weit vor dem kleinen Malta mit 40,3 Prozent. Hoch ist der Anteil auch in Finnland mit 32,6 Prozent.

Österreich folgt im EU-Vergleich mit 27,4 Prozent auf Platz sechs, knapp hinter Estland und den Niederlanden mit 27,6 Prozent – und nicht weit vor einer größeren Staatengruppe mit rund 25 Prozent.

Sehr gering sind die Anteile in Kroatien (18 Prozent), Lettland (13,4 Prozent) und vor allem Bulgarien, wo mit 9,7 Prozent noch nicht einmal jeder Zehnte eine Impfung erhalten hat.

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