COVID-19: Wien hat ein Problem

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BERICHT. Im Unterschied zu allen anderen Bundesländern ist der Anteil der Genesenen noch sehr, sehr gering.

Das Abklingen der ersten und hoffentlich auch letzten COVID-19-Welle ist deutlich: In fast allen Bundesländern ist die Zahl der Genesenen bereits höher als die der Patienten, die die Infektion noch nicht gut überstanden haben. Extrembeispiele: Auf unterschiedlichen Niveaus ist sie in Oberösterreich und in Vorarlberg drei sowie in Tirol, Kärnten und Salzburg immerhin zwei Mal höher. Besonders in Tirol ist das bemerkenswert, anderseits aber auch nicht verwunderlich: Hier ging die Geschichte früher los, was der Höhepunkt der Gesundheitskrise also auch früher erreicht.

In zwei Bundesländern ist es umgekehrt: In der Steiermark gibt es – Stand 15 April, vormittags – laut Statistik des Gesundheitsministeriums 617 Genesene, aber noch immer 976 Nichtgenesene. Extremer noch ist es in Wien, wo es nur 572 Genesene, mit 1512 aber drei Mal mehr Nichtgenesene gibt.

Zunächst kann das natürlich organisatorische Gründe haben. Sprich: Es werden nicht alle Genesungsfälle erfasst oder umgehend gemeldet. Offensichtlich ist andererseits aber auch, dass es in Wien und der Steiermark schwerere Erkrankungsfälle gibt. Das lässt sich aufgrund der großen Zahl der Todesfälle in diesen beiden Ländern sagen: Nicht in Tirol, wo die mit Abstand meisten Infektionen festgestellt wurden, gibt es die meisten Opfer, sondern in der Steiermark (90) und in Wien (81). In Tirol lagen bisher bei 72 Personen, die verstorben sind, positive COVID-19-Testergebnisse vor.

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