ZAHLEN ZUM TAG. Bei Personen, die nicht über einen Pflichtschulabschluss hinausgekommen sind, erreicht die Arbeitslosigkeit ein saisonales Hoch.
Die Arbeitslosenquoten unterscheiden sich unter anderem nach Bundesland, Geschlecht und Bildungsstand extrem stark. Das verdeutlicht eine AMS-Sonderauswertung. Bei Pflichtschulabsolventen belief sich die Quote im Dezember auf 25 Prozent, bei Akademikern dagegen nur auf 3,4 Prozent.
Bei den Pflichtschulabsolventen sind auch die Unterschiede nach Geschlecht und Bundesland am größten. Bei Männern beträgt die Quote in dieser Gruppe ganze 29 Prozent und bei den Frauen 20,6 Prozent. In Tirol ist sie mit zwölf Prozent wiederum am geringsten und in Wien mit 34,1 Prozent am höchsten.
Mit Rückschlüssen sollte man jedoch vorsichtig sein. Die Zahlen beziehen sich auf Dezember. Und keine Gruppe ist so stark von saisonalen Schwankungen betroffen wie eben diese Leute mit einem geringen Bildungsstand nach formalen Kriterien: Im vergangenen Winter belief sich die Quote auf über 25 Prozent und im Sommer auf weniger als 20 Prozent.
Von saisonaler Arbeitslosigkeit betroffen sind wiederum vor allem Frauen und Männer im Baugewerbe und im Tourismus. Im Baugewerbe ist dies besonders im Winter der Fall und im Tourismus in den Übergangszeiten im Frühling und im Herbst. Sprich: In Tirol zum Beispiel ist sie im Dezember relativ niedrig. Konkretes Beispiel: Im Bezirk Landeck belief sie sich im vergangenen Winter auf gerade einmal drei Prozent, um im Frühjahr auf ganze 15,8 Prozent hinaufzuknallen (siehe eigenen Bericht von dieSubstanz.at dazu).
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