Von der Hand im Mund

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ZAHLEN ZUM TAG. Nur eine Minderheit der österreichischen Haushalte hat Reserven für eine unerwartete Ausgabe von 5000 Euro. Die Nationalbank empfiehlt, die Finanzkompetenz zu stärken.

Unerwartet wird eine Ausgabe von 100 Euro fällig. Sagen wir, weil eine kleine Glasscheibe kaputtgegangen ist und ersetzt werden muss: 96 Prozent der österreichischen Haushalte ist es möglich, die Rechnung zu begleichen, ohne sich dafür Geld ausleihen zu müssen. Es tut ihnen vielleicht weh, aber sie haben es. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung der Nationalbank, die gerade in einem „Working Paper“ veröffentlicht worden ist („Working Paper 259“).

Wichtiger: Mit steigendem Betrag sinkt der Anteil der Haushalte, die unerwartete Ausgaben tätigen können, stark. Bei 1000 Euro ist es nur noch 75 Prozent möglich, bei 2000 Euro 65 Prozent und bei 5000 Euro einer Minderheit von 44 Prozent. Sprich: Eine Mehrheit hat ganz offensichtlich keine größeren Reserven.

Im Zentrum des „Policy Brief“ steht eine Erkenntnis, die gerade für eine Zeit voller Krisen sowie Unsicherheiten relevant ist: Die finanzielle Widerstandsfähigkeit der Haushalte hänge von der Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen, aber auch von der Fähigkeit ab, vorherzusehen, was kommen könnte, es einzuschätzen und sich entsprechend darauf vorzubereiten. Das ist demnach eine Kompetenz, die gestärkt gehört.

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