Viel mehr Straße, viel weniger Schiene

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BERICHT. Der jüngste Umweltkontrollbericht zeigt: Von einer „Klimawende“ kann im Verkehrsbereich keine Rede sein.

Der Umweltkontrollbericht 2019 enthält eine gute und eine schlechte Nachricht: Es gibt Sektoren, wie „Energie und Industrie“ oder „Gebäude“, in denen die Treibhausgas-Emissionen seit 1990 entweder stagniert oder gar zurückgegangen sind – immerhin. Auf der anderen Seite gibt es aber nach wie vor ein stark wachsendes Problem: der Verkehrsbereich. Bereits ein Viertel des CO2-Ausstoßes ist darauf zurückzuführen. Das Volumen hat in den letzten knapp 30 Jahren um ein Zehntel zugenommen.

Kein Wunder. Bezeichnend für diese Entwicklung ist die Veränderung des Verkehrsnetzes. Summa summarum gibt es 132.600 km Landes- und Gemeinde- sowie Bundesstraßen. Allein von 2008 bis 2018 sind bei den Landes- und Gemeindestraßen 28,25 Prozent dazugekommen und bei den Bundesstraßen immerhin 5,67 Prozent. Auf der anderen Seite mögen da und dort mehr Züge verehren; die Länge das gesamten Schienennetzes ist laut dem Bericht, den das Umweltbundesamt erstellt hat, von 2007 bis 2017 aber um 16,10 Prozent auf rund 5600 km gesunken.

Doch zurück zur Straße: Es gibt immer mehr Autos, die für Herr und Frau Österreicher noch dazu eher an Bedeutung gewinnen und die nach wie vor nur selten über einen umweltfreundlichen Antrieb verfügen. Mitte der 1990er Jahre wurden 51 Prozent aller Wege mit dem Pkw zurückgelegt, Heute sind es 57 Prozent. 2000 saßen durchschnittlich 1,23 Personen in einem Wagen, aktuell handelt es sich um nur noch 1,15. Und der sogenannte Motorisierungsgrad hat im Vergleichszeitraum um zehn Prozent auf 562 Pkw je 1000 Einwohner zugenommen, wie dem Umweltkontrollbericht zu entnehmen ist.

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