Skifahren „trotz“ Teuerung

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ZAHLEN ZUM TAG. Warum hohe Preise und eine große Nachfrage kein Widerspruch sind.

Googelt man danach, stellt man fest, dass fast täglich irgendwo ein Bericht erscheint, wonach in den Skigebieten „trotz“ Teuerung viel Betrieb herrsche. Da schwingt Verwunderung mit. Sonst würde es nicht erwähnt werden.

Der Punkt ist: Entscheidend ist eher die wahrgenommene Einkommensveränderung. Ein Anstieg heißt in der Regel, dass man sich trotz steigender Preise gefühlt mehr leisten kann. Zum Beispiel also auch Skifahren. Bei einem Rückgang ist es umgekehrt.

Zweitens: Die Wahrnehmungen sind sehr unterschiedlich. Bei einer Statistik-Austria-Erhebung haben im Herbst 31 Prozent der Befragten angegeben, dass das Haushaltseinkommen in den vorangegangenen zwölf Monaten weniger geworden sei. 49 Prozent, also fast die Hälfte, stellte keine Veränderung fest. Sprich: Konnten sie sich das Skifahren schon bisher leisten, ist ihnen das sehr wahrscheinlich noch immer möglich. 20 Prozent gaben an, mehr Geld zur Verfügung zu haben. Für sie ist Skifahren gewissermaßen ein kleineres Problem in finanzieller Hinsicht geworden.

Nach Einkommensquintilen (Fünfteln) sind die Anteile unterschiedlich: Beim untersten Fünftel nehmen 44 Prozent einen Verlust und 12 Prozent einen Gewinn wahr, beim obersten Fünftel 20 Prozent einen Verlust und 31 Prozent einen Gewinn.

Zumindest auf Basis der Wahrnehmungen kommt hier nebenbei eine Schere zum Ausdruck: Die einen, die schon bisher weniger hatten, verlieren eher, die anderen, die schon bisher mehr hatten, gewinnen eher. Möglich ist sowohl das eine als auch das andere jedoch in jeder Einkommensschicht.

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