Politmediale Vertrauenskrise

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BERICHT. Im Unterschied zu Gesundheitswesen und Wissenschaft haben Bundesregierung, Parlament und ORF in den vergangenen Monaten verloren.

Auf dem stets lesenswerten „Corona-Blog“ der Uni Wien werden Befragungsergebnisse präsentiert, die zeigen, dass die Bundesregierung in den vergangenen Monaten in eine Vertrauenskrise gestürzt ist; aber nicht nur sie, sondern auch Parlament und ORF.

Zu Beginn der Pandemie hatte es einen sogenannten „Rally ‚round the flag“-Effekt gegeben – ein allgemeines Zusammenrücken also. Auf einer Skala von 0 bis 10 werden Befragte im Rahmen des „Austrian Corona Panel Projects“ regelmäßig eingeladen, anzugeben, wie groß ihr Vertrauen in bestimmte Institutionen ist. Zunächst kam die Regierung unter Führung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vize Werner Kogler (Grüne) auf einen (Durchschnitts-)Wert von 7,1. Das war außerordentlich. Vor der Krise hatte es sich um 4,8 gehandelt. Schon auf den Sommer hin ist der Wert im vergangenen Jahr jedoch auf rund fünf gesunken. Im April ist er nun bei nur noch 4,2 gelegen.

„Auch das Vertrauen in das österreichische Parlament hat denselben Verlauf genommen, mit einem Durchschnittswert von 4,3 im April 2021“, wie es auf dem Blog heißt: „Weiters hebt sich der Vertrauenswert für den ORF hervor: Während zu Beginn der Corona-Krise der ORF zunächst hohes Vertrauen von Seiten der österreichischen Bevölkerung genoss, ist dieses im Laufe der letzten 13 Monate von einem Wert von 6.5 auf 4.7 gesunken.“

Relativ hoch geblieben sind dagegen die Werte von Polizei und Bundesheer mit rund sechs. Mit 6,5 noch etwas höher sind die Werte von Gesundheitswesen und Wissenschaft. Diese vier Institutionen erreichten im vergangenen Frühjahr Spitzenwerte von rund 7,5.

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