PCR-Tests: Halbiert statt ausgeweitet

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ZAHLEN ZUM TAG. In der vergangenen Woche gab es nur noch 450.000 – und sie wurden eher nur in Wien durchgeführt.

„Das Gesundheitsministerium will im Sommer das CoV-Testregime ausbauen“, berichtete ORF.AT Ende Juni. Konkret habe „Chief Medical Officer“ Katharina Reich angekündigt, dass es österreichweit niederschwellig die Möglichkeit geben solle, einen PCR-Test zu machen. Die Delta-Variante, die laut Prognosekonsortium das Fallgeschehen bereits „dominiert“, könne „eigentlich nur so festgestellt werden“.

In absoluten Zahlen geht das „Testregime“ in die entgegengesetzte Richtung: In den sieben Tagen bis Montag, 5. Juli, wurden insgesamt knapp 450.000 PCR-Tests durchgeführt bzw. erfasst und vom Gesundheitsministerium ausgewiesen. Das waren nicht einmal halb so viele wie zum Stichtag 21. Juni (siehe Grafik).

Außerdem gibt es diese Tests nach wie vor fast ausschließlich in Wien, wo mit „Alles gurgelt“ ein niederschwelliges Angebot besteht: Pro 100 Einwohner wurden hier in den sieben Tagen bis zum 5. Juli 21,2 durchgeführt. In Niederösterreich waren es 1,2, in allen anderen Bundesländern noch weniger.

Die Entwicklung dürfte wohl nicht nur mit dem „Testregime“ zusammenhängen, sondern auch damit, dass das Infektionsgeschehen im Juni weiter zurückgegangen ist – und, wenn überhaupt festgestellte, zu einem großen Teil sehr milde Krankheitsverläufe damit verbunden sind. Auf der anderen Seite aber dürfte eine „Talsohle“ erreicht sein. Österreich weist seit einigen Tagen eine konstante Inzidenz bestätigter Neuinfektionen auf, in der Schweiz zieht sie wieder an. Von Großbritannien gar nicht zu reden (vgl. Zahlen dazu).

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