Österreich: Mehr Todesfälle als Schweden im Frühjahr

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ZAHLEN ZUM TAG. Ein Vergleich führt zu einem katastrophalen Ergebnis, das hierzulande kaum wahrgenommen wird.

Die österreichische Bundesregierung tut sich schwer damit, Fehler einzugestehen oder sich einer traurigen Realität zu stellen; Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) etwa redet lieber von einer Normalität im kommenden Sommer.

Leistungen, die ÄrztInnen und PflegerInnen abverlangt werden, werden eher als Selbstverständlichkeit hingenommen, das Sterben wird verdrängt. Das ist umso bemerkenswerter als im Frühjahr in diesem Zusammenhang immer wieder auf Schweden verwiesen worden ist; und als Österreich in der zweiten Welle nun mehr Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie zu verzeichnen hat als Schweden damals.

dieSusbstanz.at vergleicht die Entwicklungen ab dem ersten Tag mit mehr als zehn Sterbefällen. Als Quellen dienen die staatlichen Gesundheitsbehörden AGES und Folkhalsomyndighete.

In Österreich gibt es seit dem 17. Oktober mehr als zehn Fälle, in Schweden hatte es das im Frühjahr ab dem 23. April gegeben. 65 Tage später hat Österreich nun 4425 Todesopfer zu beklagen, in Schweden hatte es sich nach dieser Zeit vor etwas mehr als einem halben Jahr um 4357 gehandelt. Gemessen an der Bevölkerung wäre der Unterschied noch größer, Österreich hat neun, Schweden 10,2 Millionen Einwohner. In der zweiten Welle ist das skandinavische Land bisher glimpflicher davongekommen.

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