Kaum noch Kirchenbesucher

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ZAHLEN ZUM TAG. Politisch vorgegebene Sorgen um Christkind und Nikolaus können nicht darüber hinwegtäuschen: Religiosität lässt stark nach.

Dass der Anteil der Katholikinnen und Katholiken in Österreich sinkt, hat nicht so sehr damit zu tun, dass es immer mehr Muslime gibt. Es hängt stärker mit zunehmender Konfessionslosigkeit zusammen.

Immer weniger Menschen legen Wert darauf, in einem amtlichen Sinne katholisch zu sein: Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken ist seit 2010 von 5,4 auf 4,7 Millionen gesunken. Abgesehen davon geht nicht einmal mehr ein Zehntel dieser Menschen sonntags in die Kirche.

Die Kirche hat zwei Zählsonntage. Einen in der Fastenzeit und einen im Spätherbst (bzw. dem letzten Sonntag vor dem 1. Advent, dem Christkönigssonntag). 2010 gab es hier knapp 700.000 Besucherinnen und Besucher. 2019 waren es nur noch rund 530.000. 2020 fiel die Zählung pandemiebedingt aus. 2022, als es so gut wie keine Beschränkungen mehr gab, handelte es sich um rund 365.000. Das entsprach vier Prozent der Gesamtbevölkerung und knapp acht Prozent der Katholik:innen.

Das Ganze wirft auch ein Licht auf Populistinnen und Populisten in der Politik, die sich um Christkind und Nikolaus besorgt geben. Sie täuschen darüber hinweg, dass diesbezüglich die religiöse Bedeutung für eine Masse der Österreicherinnen und Österreicher abhanden gekommen sein dürfte. Wobei der „Feind“ nicht von außen kommt.

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