Impf-Dashboard: Level Kaufhaus Österreich

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ZAHLEN ZUM TAG. Österreichweit sind erst 0,6 Prozent der Bevölkerung geimpft. In äußersten Westen sind es immerhin 1,6 Prozent.

Mit der Digitalisierung hat es diese Regierung nicht so. Siehe Kaufhaus Österreich; oder die Klage, dass es zur Darstellung epidemiologischer Entwicklungen immer auch jemanden brauche, der die Daten eingebe. Abgesehen davon, dass der Respekt gegenüber dem Bürger bzw. die Verpflichtung, ihn zu informieren, einen gewissen Aufwand gebieten würde, ist das eine dumme Ausrede, um es in aller Deutlichkeit zu sagen. Es ist wohl eher so: Zum einen will man aus unterschiedlichen Gründen keine Transparenz. Die Länder etwa haben wenig Interesse daran, dass man „zu viel“ weiß über ihre Spitäler. Also ist bis zum heutigen Tag unbekannt, wie viele Coronapatienten bisher in einen stationäre Behandlung aufgenommen worden sind. Kein Schmäh. Es gibt jeden Tag nur einen Gesamtstand sogenannter Hospitalisierungen.

Zum anderen ist man mit Transparenz ganz einfach überfordert. Lange nach Italien, das laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) „in seinem System kaputt“ ist, hat nun auch Österreich ein Dashboard zu den Corona-Impfungen. Im Vergleich zum römischen ist es aber noch immer wie eine Quadriga gegenüber einem Ferrari; es entspricht gewissermaßen dem Level „Kaufhaus Österreich“ (überzeugen Sie sich selbst: Italien vs. Österreich).

Um das beste aus der misslichen Lage zu machen, wird dieSubstanz.at ab sofort täglich die österreichischen Zahlen erfassen (offen gestanden ist das ohnehin kein großer Aufwand) und – ab morgen inklusive Entwicklung – veröffentlichen.

Bis 12. Jänner, 18 Uhr, wurden österreichweit 52.925 Personen geimpft. Das sind 0,6 Prozent der Bevölkerung. Die Unterschiede nach Bundesländern sind extrem: In Vorarlberg beträgt der Anteil mit 6210 Geimpften immerhin 1,6 Prozent, in Oberösterreich mit 3845 dagegen nur 0,3 Prozent. Unterdurchschnittlich sind die Anteile auch im Burgenland (0,4) sowie in der Steiermark und in Wien (jeweils 0,5 Prozent), leicht überdurchschnittlich dagegen in Kärnten, Niederösterreich und Salzburg  (jeweils 0,7) sowie in Tirol (0,8 Prozent).

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