Grenzen der Statistik

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ZAHLEN ZUM TAG. Die offizielle Todesursachen-Statistik weist einen sprunghaften Anstieg bei der Influenza aus. Dafür gibt es eine Erklärung.

2018 wurde in Österreich 451 Mal die Todesursache Grippe (Influenza) erfasst. Wobei dem ein sprunghafter Anstieg vorausgegangen war. 2008 hatte es sich um einen Fall gehandelt. Andererseits startete die Statistik, die von der Statistik Austria geführt wird, 1970 mit 844 Fällen.

Diese Angaben decken sich ganz und gar nicht mit denen, die die Agentur für Gesundheit- und Ernährungssicherheit (AGES) macht. Demnach starben in den Wintermonaten 2015/16 259 Personen an Grippe. Was wiederum relativ wenige gewesen sind. 2016/17 handelte es sich um 4426 und in der Saison darauf um 2651.

Wie sind diese Diskrepanzen erklärbar? Erstens: AGES liefert auf Basis von Ärztemeldungen und einer ausgeklügelten Formel eine Art Hochrechnung. Man könnte auch von einer fundierten Schätzung sprechen.

Zweitens: Die Todesursachen-Statistik stützt sich auf die Angaben, die in den Totenscheinen gemacht werden. Und dort ändert sich die Praxis, wie dieSubstanz.at an einem anderen Beispiel schon einmal dargelegt hat. Es wird zunehmend dazu übergegangen, das Grundleiden anzugehen und nicht unbedingt das, das letztlich zum Ableben führte. Das trägt mit dazu bei, dass es etwa auch bei den Ursachen „Störungen durch Alkohol“ der „Demenz“ zu extrem starken Zuwächsen kommt.

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