ZAHLEN ZUM TAG. Durch die „Ehe für alle“ ist es zu keinem Rückgang gekommen. Im Gegenteil.
In Folge eines VfGH-Urteils ist es seit dem vergangenen Jahr allen möglich, eine Ehe zu schließen; also auch gleichgeschlechtlichen Paaren. Allein ihnen war bis dahin lediglich die Eingetragene Partnerschaft vorbehalten. Auch sie steht nun allen offen. Ergebnis: Sie erfreut sich größter Beliebtheit bei gemischtgeschlechtlichen Paaren.
Die Eingetragene Partnerschaft wurde 2010 eingeführt. Damals kam es zu 705 Begründungen. In weiterer Folge handelte es sich nur noch um 400, 500 pro Jahr. 2019 kam es parallel zur „Ehe für alle“ nicht zum Einbruch, sondern zum großen Anstieg: Laut vorläufigen Zahlen, die die Statistik Austria ausweist, gab es österreichweit ganze 1257 Begründungen. Ein Drittel davon entfiel auf Wien, ein Sechstel auf Niederösterreich, der Rest auf die übrigen Bundesländer.
dieSubstanz.at hatte schon im Herbst über diesen Trend berichtet. Auffallend damals: Bei gleichgeschlechtlichen Paaren war die Eingetragene Partnerschaft mit gerade einmal 78 Begründungen bis Ende Juni wirklich „out“. Gefragt war sie dagegen bei gemischtgeschlechtlichen Paaren – mit ganzen 560 bis zur Jahresmitte.
Die Ehe bleibt trotzdem bevorzugt. Allerdings gab es hier im vergangenen Jahr einen Rückgang von rund 46.500 auf knapp 45.000 Trauungen.
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