Böse Ahnungen

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ANALYSE. In Österreich geht die zweite Welle schleppend und in zahlreichen Nachbarländern gar nicht mehr zurück. Zum Teil gewinnt sie sogar wieder an Wucht.

In Österreich sinkt die Zahl bestätigter Neuinfektionen weiter. Auf Basis der Angaben, die das Gesundheitsministerium jeden Tag veröffentlicht, ergaben sich am 1. Dezember 330 Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche. Das ist nicht schlecht, aber nicht gut genug; wenn die Rückgänge auf diesem Niveau bleiben, werden es heuer nicht mehr weniger als 100, geschweige denn 50. Das ist in Deutschland eine kritische Marke für die Einstufung als Risikogebiet. Die Wirkung des harten Lockdowns bleibt abzuwarten; noch ist sie nicht wirklich sichtbar.

Ähnlich wie Österreich entwickelten sich in seiner Umgebung zuletzt nur Tschechien und Italien. Bel allen anderen Ländern zeigt sich Ernüchterndes: Die zweite Welle lässt nicht mehr nach, sondern gewinnt zum Teil sogar wieder an Wucht.

In der Schweiz äußert sich das Gesundheitsministerium besorgt über eine plötzliche Stagnation. Auf viel zu hohem Niveau konstant bleibt die Inzidenz auch in der Slowakei, die unlängst Massentests durchgeführt hat, in Slowenien, Liechtenstein, aber auch Deutschland. Deutschland hält seit bald einem Monat einen Wert von knapp 140.

Sogar nach oben weist der Trend in Kroatien und Ungarn. Kroatien ging mit einer Inzidenz von 568 in den Dezember. Auf diesem Niveau hatte sich Österreich auf dem bisherigen Höhepunkt der zweiten Welle Mitte November befunden.

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