Coronakrise trifft Junge stärker

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BERICHT. Unter 30-Jährige auf dem Weg zu Langzeitarbeitslosen: Zahlen haben sich vervielfacht.

Wirtschaftlich und sozial trifft die Coronakrise alle Altersgruppen, junge jedoch ganz besonders. Das zeigen die aktuellen AMS-Daten. Bei den Jüngeren ist die Zahl derer, die schon länger Arbeitslos sind, um bis zu 800 Prozent gestiegen.

Das AMS weist die Daten nach Altersgruppen, aber auch Dauer aus. dieSubstanz.at hat eine Vormerkdauer von sechs Monaten bis einem Jahr ausgewählt. Damit werden auch „Kollateralschäden“ erfasst, die mit Beginn und erster Phase der Pandemie zusammenhängen; bzw. Personen, die in dieser Zeit arbeitslos geworden sind und bis heute keinen Job gefunden haben.

Im November handelte es sich laut AMS um insgesamt 87.472 Männer und Frauen. Das waren um 115 Prozent mehr als vor einem Jahr (40.754). Zahlen und Veränderungen nach Altersgruppen sind extrem unterschiedlich. So fallen zwar nur 304 unter 20-Jährige darunter; bei ihnen belief sich der Anstieg jedoch um 679 Prozent. Extremer noch sind die Verhältnisse bei 20- bis 24-Jährigen: Das war eine Gruppe, die vor einem Jahr noch kaum von drohender Langzeitarbeitslosigkeit betroffen war. Bei ihnen ist die Zahl um 798 Prozent auf 4088 explodiert.

Bei allen weiteren Altersgruppen in Fünf-Jahres-Schritten bis 59 handelte es sich zwar um jeweils rund 10.000 und damit noch mehr Personen; die Zuwächse belaufen sich jedoch auf 142 bis 96 Prozent. Wobei sie mit zunehmendem Alter sinken. Bei 55- bis 59-Jährigen gab es nun 14.084 bzw. um 66 Prozent mehr Betroffene. Bei ab 60-Jährigen ist die Zahl um die Hälfte auf 4444 gestiegen.

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