Aus der Traum

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ZAHLEN zum Welttag der sozialen Gerechtigkeit: Eigentum wird für immer mehr Menschen in Österreich unerschwinglich.

Im Zusammenhang mit der Coronakrise ist eine soziale Schere weiter auseinandergegangen. Einerseits verdienen Hunderttausende, die arbeitslos geworden sind oder sich in Kurzarbeit befinden, weniger. Andererseits haben sehr viel Menschen genug, um gerade jetzt Eigentum zu schaffen. Immobilien macht das für eine Masse erst recht unerschwinglich.

Die Immobilienpreise steigen noch stärker als unmittelbar vor der Coronakrise, wie die Nationalbank (hier) dokumentiert. Sie sieht sogar Hinweise auf eine „zunehmende Überhitzung des Wohnimmobilienmarktes“. Im zweiten Quartal des vergangenen Jahres seien die Preise um 5,2 Prozent gestiegen, im dritten Quartal, also von Juli bis September, gar um 9,5 Prozent. Preistreibend hätten vor allem die Einfamilienhäuser gewirkt: „Die Annahme, dass die Preissteigerungen bei Einfamilienhäusern durch die COVID-19-Krise (Trend zu Homeoffice) und dem damit verstärkten Wunsch nach ungestörterem Wohnen im Grünen bzw. mit Garten zurückzuführen sind, verfestigt sich.“

In Wien sind Einfamilienhäuser im zweiten Quartal um 11,7 Prozent teurer geworden und im dritten um 13,8 Prozent. Im übrigen Bundesgebiet beliefen sich die Zuwächse auf 10,6 und 12,1 Prozent. Auch Eigentumswohnungen sind nicht erschwinglicher geworden. Selbst bei gebrauchten gab es Zuwächse von 2,6 und 7,2 Prozent.

Eigentum gilt besonders Mitte- und Rechts-Parteien als hohes Gut, das zu schützen und fördern sei. Im Parteiprogramm der FPÖ heißt es etwa: „Ehrliche Leistung muss sich lohnen. Leistungsbereitschaft soll unseren Staatsbürgern durch faire Löhne und gerechte Unternehmensbesteuerung Eigentumsbildung und Wohlstand ermöglichen.“ Die ÖVP betont wiederum: „Wir wollen sozialen Aufstieg, Chancengerechtigkeit und den Erwerb von Eigentum fördern. Eigentum ist der Schlüssel für Unabhängigkeit und Wirtschaftskraft.“

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