ZAHLEN ZUM TAG. Besonders Wiener Haushalte sind abhängig von diesem Energieträger.
Wenn von einer Abhängigkeit Österreichs von russischem Gas die Rede ist, dann sind letztlich auch die Abnehmer gemeint, also Haushalte und Betriebe. Zu den Haushalten hat Statistik Austria sehr genaue Daten.
Als primäres Heizsystem nach Energieträger und Art der Heizung war laut einer Erhebung 2019/2020 Fernwärme am verbreitetsten. Sie wurde in 1,2 Millionen oder 30 Prozent der Haushalte vorrangig eingesetzt. Problem: Hier kommt zum Teil Gas zum Einsatz. Bei 910.736 handelte es sich beim primären Heizsystem ausschließlich um Erdgas. Das entsprach beinahe einem Viertel (23 Prozent). Und bei etwas mehr als einer halben Million (13 Prozent) waren Heizöl oder Flüssiggas die Energieträger. Auch sie könnten sich im Hinblick auf den kommenden Winter zu einem knappen Gut mit entsprechend hohen Preisen entwickeln.
Nach Bundesländern haben die fossilen Energieträger unterschiedliche Bedeutungen. In Wien wird in 49 Prozent der Haushalte vor allem oder ausschließlich damit geheizt. In Niederösterreich ist der Anteil am zweitgrößten, beträgt aber schon nur noch 28 Prozent, im Burgenland 25 Prozent. In Kärnten ist er mit drei Prozent verschwindend klein. Dort ist neben Fernwärme vor allem auch Holz in unterschiedlichen Formen (Pellets, …) im Einsatz.
Heizöl und Flüssiggas sind in Westösterreich gängig, in Tirol beträgt der Anteil 26, in Vorarlberg 24 Prozent. In Wien ist er mit Abstand am niedrigsten – und zwar mit einem Prozent.
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