EU-Kandidaten mit Aufmerksamkeitsdefiziten

ANALYSE. Othmar Karas hat in den vergangenen Wochen zumindest mehr Interesse auf sich gelenkt als Vilimsky und Schieder. 

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ANALYSE. Othmar Karas hat in den vergangenen Wochen zumindest mehr Interesse auf sich gelenkt als Vilimsky und Schieder.

Natürlich: Der EU-Wahlkampf ist noch gar nicht so richtig losgegangen. Das relativiert nachfolgende Ergebnisse ein bisschen. Sie sind jedoch zu bemerkenswert als dass man sie ganz ignorieren könnte.

Namhafte EU-Abgeordnete und -Kandidaten haben in Österreich eine Art Aufmerksamkeitsdefizit. Zum Ausdruck bringen lässt sich das z.B. über eine Google Trends-Auswertung über die Suchanfragen, die es hierzulande nach ihnen gibt. Das zeigt, wie sehr sich die Leute mit ihnen beschäftigten. Was die Leute beschäftigt, das googeln sie schließlich.

Als Referenz für eine Auswertung gilt hier Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Über die letzten 90 Tage erreichte er am 13. Jänner den Spitzenwert von 100. Das ist kein Zufall. An diesem Tag saß er in der ORF-Pressestunde und bescherte dieser beste Quoten. Wie viele Suchanfragen zu den 100 führten, gibt Google nicht an. Alle anderen Werte stehen aber in Relation dazu. 50 heißt nur halbe so viele Anfragen etc.

Von den EU-Abgeordneten am besten schneidet Othmar Karas (ÖVP) ab. Anfang November, im Zuge der Debatte über den UN-Migrationspakt kam er einmal auf 27. Das war in seinem Fall herausragend. Immer wieder von sich reden macht Harald Vilimsky (FPÖ). Sein Maximalwert stammt ebenfalls von Anfang November und beträgt 18.

In Summe noch weniger Nachfrage gab es nach Andreas Schieder (SPÖ). Er lenkt seltener öffentliche Aufmerksamkeit auf sich. Am ehesten gelang ihm dies zum Parteitag Ende November, auf dem er zum Spitzenkandidaten gekürt wurde; da schaffte er 17 Punkte.

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