ZAHLEN ZUM TAG. Bis 2019 sollen Österreicher um viereinhalb Milliarden Euro mehr zahlen als noch vor einem Jahr erwartet.
Dass sich die Steuerreform im Laufe der Zeit in Luft auflöst, ist bekannt; alleine schon die Kalte Progression trägt dazu bei. Wie sich nun herausstellt, wird dieser Prozess für den Finanzminister noch schneller gehen als bisher erwartet; die Einnahmenschätzungen bis einschließlich 2019 wurden mit dem jüngsten Bundesfinanzrahmen um immerhin 4,65 Milliarden Euro nach oben revidiert.
Schon für heuer rechnet man im Finanzministerium nicht mehr, wie vor einem Jahr, mit einem Steueraufkommen von 81,25, sondern mit 82,60 Milliarden Euro; das ist um fast eineinhalb Milliarden Euro mehr. Bis einschließlich 2019 wird das Gesamtvolumen um die erwähnten 4,65 Milliarden Euro höher ausfallen als noch vor gar nicht allzu langer Zeit erwartet.
Die Prognosen haben sich für alle nennenswerten Steuern geändert: Das Umsatzsteuer-Aufkommen wird demnach etwas höher, das Lohnsteuer-Aufkommen etwas niedriger ausfallen. Markant sind die Abweichungen bei den Steuern, die von Unternehmen und Selbstständigen kommen: Das Körperschaftsteuer-Aufkommen bis einschließlich 2019 ist um rund zweieinhalb Milliarden Euro auf 30,10 Milliarden Euro nach oben korrigiert worden, das Einkommensteuer-Aufkommen um eine Milliarde auf 16,9 Milliarden Euro.
Die Veränderungen sind nicht auf Rechenfehler zurückzuführen, sondern vor allem auf die aktualisierten Wirtschaftsprognosen. So wird nicht nur die Zahl der Arbeitslosen stärker steigen, sondern auch die der Beschäftigten.