Wer in die Mindestsicherung fällt

BERICHT. Gerade einmal jeder Dritte steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Mehr sind zu jung oder zu alt.

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BERICHT. Gerade einmal jeder Dritte steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Mehr sind zu jung oder zu alt.

Die Aufschlüsselung der Mindestsicherungsbezieher nach Erwerbsstatus, die die Statistik Austria für das 2017 vorgenommen hat, liefert Bemerkenswertes. So ist jede zehnte Person, die allein oder als Mitglied einer sogenannten Bedarfsgemeinschaft in die Sozialleistung fällt, erwerbstätig; darunter relativ viele Lehrlinge. Nur jeder dritte steht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung. Mehr tun das nicht, weil sie zu jung oder zu alt sind.

Die entsprechende Auswertung stützt sich auf die Daten, die Statistik Austria aus Wien, Tirol, Salzburg, Oberösterreich, der Steiermark und zum Teil auch dem Burgenland zur Verfügung standen; damit ist ein Großteil erfasst, 283.294 der insgesamt 332.236 Personen nämlich, die in die Mindestsicherung fallen.

Von den 283.294 Personen waren immerhin 28.584 erwerbstätig. Sie verdienten zu wenig und erhielten die Unterstützung daher ebenfalls. Hinzu kamen noch 2917 Lehrlinge. Das sind verhältnismäßig viele, gab es zum Jahresende österreichweit doch „nur“ 107.000 Lehrlinge.

Eine viertelmillion Personen war nicht erwerbstätig. Arbeitslos in dem Sinne, dass sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestanden wären, waren jedoch nur 99.834. Bei viele anderen handelte es sich nicht um eine Frage der Arbeitswilligkeit, sondern viel eher des Alters: Statistik Austria verzeichnete 12.957 Buben und Mädchen in einer Kinderbetreuungseinrichtung, 20.853 Schüler sowie insgesamt 83.676 weitere im Vorschul- oder im Pensionsalters (60 plus bei Frauen, 65 plus bei Männern).

Als nicht arbeitsfähig eingestuft waren knapp 20.000. Unter „Sonstige“ werden 13.914 ausgewiesen; dabei handelte es sich z.B. um Besucher des Integrationsjahres.

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