ANALYSE. Niedrige Zinsen kosten zumindest die Sparer mehr als alle Steuerentlastungen bringen.
Zinsen haben den Österreicherinnen und Österreichern 2017 laut Nationalbank-Bericht „Einkommen, Konsum und Vermögen der Haushalte“ 2,6 Milliarden Euro gebracht. Das klingt nach viel, ist aber sehr wenig. 2008 waren es mit 10,2 Milliarden Euro viermal mehr.
Das verdeutlicht, wieviel die Niedrigzinspolitik zumindest all jene kostet, die schuldenfrei sind – mehr beispielsweise, als alle Steuer- und Beitragslastungen der Bundesregierung bringen werden (seichs bis sieben Milliarden Euro).
Die Geldvermögen sind in den vergangenen Jahren nicht gesunken. Im Gegenteil. Gestiegen sind zum Beispiel auch die Bankeinlagen, die darunter fallen. 1998, zum Beginn der Statistik, die die Nationalbank führt, handelte es sich um 135 Milliarden Euro. 2017 waren es ganze 245,1 Milliarden.
Die Zinsen werden von der Nationalbank in einer eigenen Tabelle unter den Vermögenseinkünften ausgewiesen. 1998 hatten sie ein Volumen von 5,3 Milliarden Euro, das dann bis 2008 auf die erwähnten 10,2 Milliarden Euro stieg, um seither auf die 2,6 Milliarden Euro einzubrechen.
Sind die Zinsen niedriger als die Inflationsrate, was zur Regel geworden ist, verlieren Sparguthaben an Wert. So gesehen ist der Verlust ein doppelter.
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