Staat lebt immer mehr von der Lohnsteuer

BUDGET-WATCH. Bis Ende August ist das Steueraufkommen um mehr als fünf Prozent gestiegen.

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BUDGET-WATCH. Bis Ende August ist das Steueraufkommen um mehr als fünf Prozent gestiegen.

Die Steuer mit dem größten Aufkommen ist nicht mehr die Umsatzsteuer. Sie ist als solche von der Lohnsteuer abgelöst worden. Wobei sich die Entwicklung zuletzt verschärft hat. Die Entlastung, die mit 1. Jänner in Kraft tritt, wird daran nicht viel ändern.

52,61 Milliarden Euro betragen die Steuereinnahmen, die das Finanzministerium von Jänner bis einschließlich August des heurigen Jahres verzeichnete. Das sind um immerhin 2,31 Milliarden mehr als im Vergleichszeitraum 2014 – und schon fast schon so viel, wie die Netto-Entlastung im Zuge der Steuerreform 2016 ausmachen soll (2,60 Milliarden Euro). Sprich: Dieses Paket ist so gesehen bald finanziert.

Die Steuer mit dem größten Aufkommen ist lange Zeit die Umsatzsteuer gewesen. Durch die Wirtschaftsflaute, die sich nun schon über Jahre dahinzieht, hat sich das jedoch geändert; sie hat die Konsumfreude gedämpft, sodass das Umsatzsteuer-Aufkommen kaum noch steigt. Auf der anderen Seite wächst das Lohnsteuer-Aufkommen munter weiter – allein bis Ende August heuer schon um 5,1 Prozent.

Unterm Strich beträgt das Lohnsteuer-Aufkommen bisher 17,64 Milliarden Euro. Und damit um eine halbe Milliarde mehr als das Umsatzsteuer-Aufkommen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lagen beide noch bei jeweils 16,78 Milliarden Euro.

Die beiden Steuern machen etwa zwei Drittel der Gesamtsteuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden aus. Die nächstgrößere folgt schon mit Riesenabstand; es ist die Körperschaftssteuer mit einem Volumen von heuer bisher 3,64 Milliarden Euro.

Die Kalte Progression sorgt dafür, dass das Lohnsteuer-Aufkommen ohne Zutun der Politik, also automatisch, steigt. Die Steuerreform 2016 wird daran nichts ändern. SPÖ und ÖVP haben daher zumindest angekündigt, eine Lösung dieses Problems anzugehen.

> Zum Budgetvollzug (Seite des Finanzministeriums)

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