Budget: Sinkende Zinsen, riesige Entlastung

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ZAHLEN ZUM TAG. Finanzschulden des Bundes: Zinsquote seit den 1990er Jahren um mehr als die Hälfte gesunken.

Die Finanzschulden des Bundes sind seit 1970 mehr oder weniger kontinuierlich gestiegen. Im vergangenen Jahr betrugen sie 211,7 Milliarden Euro, wie einer Datenbank der Nationalbank zu entnehmen ist. Der Zinsaufwand belief sich auf knapp sechs Milliarden Euro – und war damit auch in absoluten Zahlen auf einem Niveau, das es zuletzt in den 1990er Jahren gegeben hatte.

Die Finanzschulden des Bundes sind bunt zusammengestückelt, inklusive unterschiedlicher Laufzeiten und Konditionen. Am Ende des Tages macht sich aber natürlich auch bei ihnen das sinkende Zinsniveau bemerkbar.

Gemessen am Schuldenstand war es 1992 mit ganzen 7,3 Prozent am höchsten. Im vergangenen Jahr belief es sich nur noch auf 2,8 Prozent – so wenig, wie noch nie. Die Differenz ist wohl die größte Budgetentlastung, die man sich vorstellen kann; keine Einsparung kommt auch nur annähernd heran.

Konkret: Hätte die Zinsquote im erwähnten Sinne auch im vergangenen Jahr 7,3 Prozent betragen, der Finanzminister hätte nicht sechs, sondern 15,4 Milliarden Euro aufwenden müssen. Um neuneinhalb Milliarden Euro mehr also. Und wäre die Quote überhaupt seit 1992 konstant geblieben, er (und seine Vorgängerinnen und Vorgänger) hätten kumuliert bis heute um rund 110 Milliarden Euro mehr zusammenkratzen müssen.

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