Mehr frühe Schulabgängerinnen

-

ZAHLEN ZUM TAG. Im europäischen Vergleich ist der Anteil bei den Frauen in Österreich erstmals überdurchschnittlich.

Europaweit ist der Anteil der frühen Schulabgängerinnen und -abgänger in den vergangenen Jahren eher gesunken. Nicht so in Österreich. Hierzulande ist er zunächst vor allem bei Männern und zuletzt bei Frauen gestiegen. Bei ihnen ist er sogar erstmals überdurchschnittlich im EU-Vergleich.

Ausgewiesen wird der Anteil der 18- bis 24-jährigen Personen ohne Sekundarstufe-II-Abschluss, die im Übrigen an keiner Aus- und Weiterbildung teilnehmen. Zur Sekundarstufe II zählt alles nach der achten Schulstufe, also etwa auch die Polytechnische Schule.

Bei Männern belief sich der Anteil 2010 in Österreich auf 8,4 Prozent. Zwischendurch sank er auf weniger als acht Prozent, stieg dann aber auf bis zu zehn Prozent im Jahr 2020. Im vergangenen Jahr betrug er 9,3 Prozent.

Bei Frauen ist es ausgehend von 8,3 Prozent auf vorübergehend weniger als sechs Prozent gesunken, dann aber auf zuletzt 7,9 Prozent geklettert. EU-weit war der Trend weiter rückläufig – auf 7,7 Prozent bei Frauen im vergangenen Jahr.

Bei Männern war der Anteil in allen Mitgliedsländern zusammen mit 11,3 Prozent hingegen noch immer deutlich höher als in Österreich (9,3).

Gründe? Die Statistik schweigt (quasi). Zumal der Anteil an der Wohnbevölkerung bemessen wird, ist deren Zusammensetzung maßgebend. In Österreich wurde sie in der jüngeren Vergangenheit zunehmend durch Fluchtmigration geprägt. Das könnte eine Rolle spielen – und zeigt, welche Herausforderungen damit einhergehen.

dieSubstanz.at ist ausschließlich mit Ihrer Unterstützung möglich. Unterstützen Sie dieSubstanz.at gerade jetzt >

dieSubstanz.at – als Newsletter, regelmäßig, gratis

* erforderliche Angabe


Könnte Sie auch interessieren

GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner