ZAHLEN ZUM TAG. Gerade einmal 41 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher finden, dass die Mitgliedschaft eine gute Sache ist.
Angesichts der Stimmungslage könnte man sich fast schon wundern, dass Österreich überhaupt noch bei der EU ist: Gerade einmal 41 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger gaben im Rahmen der jüngsten Eurobaromter-Erhebung an, dass die Mitgliedschaft eine „gute Sache“ sei. Die Erhebung wurde im Auftrag des Europäischen Parlaments europaweit durchgeführt. In den 27 Staaten zusammen beträgt der Anteil 62 Prozent. In Luxemburg ist er mit 88 Prozent am höchsten, doch etwa auch in Deutschland ist er mit 73 Prozent überdurchschnittlich.
Niedriger als in Österreich ist er nur in einem Land: In der Slowakei handelt es sich um 39 Prozent. Umgekehrt finden 18 Prozent der Menschen hierzulande, dass die Mitgliedschaft eine „schlechte Sache“ sei. Auch dieser Anteil ist nur in einem Land höher, nämlich in Rumänien mit 23 Prozent. Europaweit beträgt er neun Prozent. Nach Einschätzung von 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreich ist die Mitgliedschaft weder gut noch schlecht.
Woher kommt das miese Image? In kaum einem anderen Land gibt es so starke politische Kräfte, die die EU mehr oder weniger offen ablehnen oder sich immer wieder abputzen an ihr. 2016 forderte der damalige Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer (FPÖ) unmittelbar nach dem Votum zum Brexit der Briten zwischendurch sogar die Entscheidung über einen Öxit innerhalb eines Jahres – und zwar abhängig davon, wie sehr sich die Union verändere.
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