Finanzmarkt: Und Wien bleibt übrig?

ANALYSE. Die Börsen von Frankfurt und London wollen fusionieren. Damit entsteht ein Gigant, neben dem der Platz eng wird. 

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ANALYSE. Die Börsen von Frankfurt und London, wollen fusionieren. Damit entsteht ein Gigant, neben dem der Platz eng wird.

Das kann auch der österreichischen Politik nicht mehr egal sein: In Europa entsteht ein Börsengigant ohne rot-weiß-rote Beteiligung. Damit droht es für hiesige Unternehmen noch schwerer zu werden, über die Wiener Börse zu Investoren zu kommen.

Die Börsen von Frankfurt und London werden über eine Fusion verhandeln. Was das bedeuet, lässt sich anhand der Handelsvolumina der beiden Häuser erahnen: London kam 2013 auf 2,3 Billionen US-Dollar, Frankfurt auf 1,38. Zu London gehört im Übrigen auch Mailand, wo die Papiere italienischer Unternehmen gehandelt werden. Zum Vergleich: Wien wies 2013 einen Handelsumsatz von 38,88 Milliarden Euro aus; das ist verschwindend wenig.

Über Börsen kommen Unternehmen zu Kapital. Also kann es niemandem egal sein, dass der Standort Wien in der Bedeutungslosigkeit verschwinden könnte. Insider sehen folglich Handlungsbedarf: Entweder man schließt sich dem deutsch-britischen Giganten als eine Art Außenstelle an oder man entwickelt ein Alleinstellungsmerkmal; die Beteiligungen der Wiener Börse an jenen in Prag, Budapest und Laibach böten einen möglichen Anknüpfungspunkt dafür.

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