EU: Mittendrin, aber nicht voll dabei

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ZAHLEN ZUM TAG. Sehr viele Österreicher finden, dass man der Zukunft außerhalb der Union besser begegnen könnte.

Leidenschaftliche Europäerinnen und Europäer sind selten in der österreichischen Politik. Ergebnis: Bei der jüngsten Eurobarometer-Erhebung, die zu Jahresbeginn im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt wurde, gaben hierzulande 38 Prozent an, dass man der Zukunft außerhalb der EU (eher) besser begegnen könnte. Mehr waren es nur in Polen, Kroatien und Slowenien mit bis zu 42 Prozent. Im EU-Schnitt handelte es sich um 27 Prozent. Am wenigsten waren es in Dänemark mit zwölf Prozent.

Umgekehrt widersprachen in Österreich nur 52 Prozent der Aussage ganz oder eher. Das ist noch eine knappe Mehrheit. Im vergangenen Sommer hatte es sich um 57 Prozent gehandelt. Weitere zehn Prozent lassen die Antwort auf die Frage zurzeit offen. Zwischenzeitlich hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) etwa festgestellt, dass das europäische Asylsystem „kaputt“ sei. Außerdem hat er einen Schengen-Beitritt von Rumänien und Bulgarien blockiert.

Das distanzierte Verhältnis zur EU kommt in der Eurobarometer-Befragung vielfach zum Ausdruck: In Österreich ist der Anteil der Menschen, die sich als EU-Bürger sehen, mit rund 70 Prozent vergleichsweise klein. Kaum mehr als die Hälfte gibt im Übrigen an, zu verstehen, wie die EU funktioniert. Und: Auf die Frage, ob sie schon einmal von der Europäischen Kommission gehört hätten, antworten 26 Prozent mit „nein“. 73 Prozent sagen ja. EU-weit sind es 83 Prozent.

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