UNHCR: Italien überweist zehn Mal mehr

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BERICHT. Migrationsexperte kritisiert den bescheidenen Beitrag, den Österreich leistet. 2019 steuerte es erst 0,1 Prozent des Gesamtbudgets bei.

Hart ins Gericht ging der Migrationsexperte Gerald Knaus in der ORF-ZiB2 mit Österreich, das gegenüber Flüchtlingen auf dem Mittelmeer Härte demonstriert. Beispiel: Die Beiträge ans UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seien bescheiden. Wirklich? Ja, wirklich.

UNHCR listet auf seiner Website die Beiträge auf, die es heuer bis 18. Juni verzeichnet hat. In Summe handelte es sich um 1,9 Milliarden US-Dollar. Aus Österreich kamen 2,2 Millionen. Das entspricht einem Zehntelprozent. Die größten Spender sind die USA (460 Millionen US-Dollar), die EU (385 Millionen) und Deutschland (147 Millionen).

An den EU-Beiträgen ist indirekt naturgemäß auch Österreich beteiligt. Das aber ist nicht nur Deutschland ebenfalls; das sind auch andere kleinere und mittlere Länder, die wesentlich mehr geben: Schweden (123 Millionen US-Dollar), Dänemark (123 Millionen) und Norwegen (67 Millionen). Ja, es gibt sogar private Spender, die großzügiger sind; aus Qatar kamen so beispielsweise allein 43 Millionen US-Dollar.

Bemerkenswert: Italien, dessen Kurs von Rechtsaußen-Innenminister Matteo Salvini bestimmt wird, überwies heuer schon 21,3 Millionen US-Dollar. Das ist zehnmal mehr als Österreich. Und das ist selbst dann viel mehr, wenn man die Wirtschaftsleistungen berücksichtigt; das italienische BIP ist nur fünf Mal größer als das österreichische.

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