BERICHT. In den vergangenen elf Jahren wurden gerade einmal 10.133 Flüchtlinge eingebürgert
Bis zu 80.000 Asylwerber erwartet das Innenministerium im heurigen Jahr in Österreich. Viele betonen, bei erstbester Gelegenheit wieder in ihr Heimatland zurückzukehren. Andere werden abgewiesen. Ergebnis: Nur ein Bruchteil wird die rot-weiß-rote Staatsbürgerschaft erhalten. Darauf lässt jedenfalls die Vergangenheit schließen.
Von 2004 bis einschließlich 2014 hat das Innenministerium insgesamt 189.435 Asylanträge verzeichnet. Und laut Statistik Austria ist im selben Zeitraum 10.133 anerkannten Flüchtlingen die Staatsbürgerschaft verliehen worden. Das entspricht rund fünf Prozent bzw. einem Zwanzigstel.
Zwischen dem Einbringen eines Asylantrags und einer Staatsbürgerschaftsverleihung kann naturgemäß viel passieren; vor allem aber dauert die Sache. Folglich steigt die Aussagekraft mit der Länge des Betrachtungszeitraumes. Aufgrund der verfügbaren Daten ist ein solcher für elf Jahre möglich. Entscheidend ist im Übrigen die Herkunft der Asylwerber. Syrier, Afghanen oder Iraker können eher damit rechnen, als Flüchtling im Sinne der Genfer Konvention anerkannt zu werden als etwa Kosovaren; sie haben so gut wie keine Chance – 2013 betrug die Anerkennungsquote bei ihnen lediglich zwei Prozent.