Österreich verliert

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ZAHLEN ZUM TAG. Aktuelle IWF-Prognose: Größerer Wirtschaftseinbruch als in den meisten anderen Euro-Ländern. 2022 wird erst Vor-Corona-Niveau erreicht.

Die aktuelle Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds fällt ernüchternd aus für Österreich. Der Einbruch aufgrund der Coronakrise ist größer als in den meisten anderen Euro-Ländern. Im kommenden Jahr wird erst das Niveau von 2019 erreicht.

Die Regierung hat am vergangenen Wochenende angekündigt, einen „Comeback-Plan“ für die österreichische Wirtschaft anzukündigen. Grundsätzlich gibt es sehr großen Bedarf dafür. Entscheidung wird allerdings die Ausgestaltung sein.

Gegenüber 2019 ist die Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr um mehr als sechs Prozent eingebrochen und wird auch heuer noch um mehr als drei Prozent niedriger sein als damals, so die Schätzung des Währungsfonds für Österreich. 2022 soll sie schlussendlich um nur 0,5 Prozent darüber liegen. Das ist im europäischen Vergleich sehr wenig.

In der Eurozone wird das BIP in Irland im kommenden Jahr um voraussichtlich zwölf Prozent höher sein als 2019. Das ist außerordentlich, laut „FAZ“ allerdings in Verbindung mit „dem starken Export der multinationalen Pharma- und IT-Konzerne“ zu sehen. In Luxemburg wird das Plus 6,4, in Litauen 5,6 und in Lettland 5,3 Prozent betragen. Deutschland wird um 1,9 Prozent darüber liegen und Frankreich um 1,2 Prozent.

Schlechter als Österreich entwickeln sich 2019 bis 2022 nach Einschätzung des Währungsfonds vier Länder der Eurozone: Belgien (plus 0,4 Prozent), Griechenland, das die Verluste lediglich ausgleichen soll, sowie Spanien und Italien, die um 0,8 bis 1,7 Prozent unter dem Ausgangsniveau bleiben dürften.

Nach Einschätzung von „Raiffeisen Research“ war die Tourismuslastigkeit zuletzt „nicht das (Haupt-)Problem“ der österreichischen Konjunkturschwäche. Die Entwickelt sei vielmehr Spielbild von Verschärfungen gewesen.

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