Milchpreis: Wie stark die Bauern verlieren

ANALYSE. Seit 2008 ist der Erzeugerpreis um eineinhalb Prozent gestiegen, während die allgemeine Teuerung 12,6 Prozent betrug.

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ANALYSE. Seit 2008 ist der Erzeugerpreis um eineinhalb Prozent gestiegen, während die allgemeine Teuerung 12,6 Prozent betrug.

„Milchmarkt im Aufwind“, frohlockte Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) vor einem Jahr in einer Aussendung. Heute klagen die Bauern einmal mehr über viel zu niedrige Preise. Tatsächlich müssen sie schon seit Jahren beträchtliche Einbußen hinnehmen. Die Zahl der Milchkühe ist in den letzten Jahren gleich geblieben, ihre Leistung ist jedoch kräftig gestiegen – von 3,26 auf 3,49 Millionen Tonnen in nur vier Jahren bis 2014. Zumindest die Inlandsnachfrage hat da nicht mithalten können.

Dass weder ein Milchsee noch ein Butterberg zustande gekommen ist, ist dem Umstand zu verdanken, dass die Exporte kräftig zugenommen haben. Doch auch dort gab’s zuletzt Probleme: Russland, ein wichtiger Markt für europäische Agrarprodukte, hat die Importe im Zuge der Ukraine-Krise gedrosselt.

Die EU-Landwirtschaftsminister haben sich nun in Brüssel zu einem eigenen „Preisgipfel“ versammelt. Wie groß der Druck ist, zeigt ein schlichter Vergleich: Von 2008 bis 2014 ist der Erzeugerpreis pro 100 kg Milch mit 3,7 Prozent Fettanteil um gerade einmal eineinhalb Prozent gestiegen. Die allgemeine Teuerung hat jedoch 12,6 Prozent betragen. Und Nahrungsmittel im Speziellen sind gar um 14,8 Prozent teurer geworden. (Quelle: Statistik Austria)

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