BERICHT. Im Bezirk Landeck ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen. Die wichtigste Branche ist stillgelegt: der Tourismus.
Im Westtiroler Bezirk Landeck befinden sich Ischgl und St. Anton, der Tourismus ist die wichtigste Branche in der Region. Seine Stilllegung hat zu einem früheren und wesentlich stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt als es in der Vergangenheit der Fall war nach Saisonschluss.
Im Somme und im Winter, wenn Gäste da sind und die Hotels belegt sind, gibt es im Bezirk Landeck eine Arbeitslosenquote von weniger als fünf Prozent. Zwischen diesen Saisonen steigt sie dagegen deutlich – im vergangenen Frühjahr und im vergangenen Herbst auf jeweils 15,8 Prozent, wie der AMS-Datenbank zu entnehmen ist.
Heuer war alles anders: COVID-19 bzw. insbesondere die Vorfälle in Ischgl zwangen Tirol Mitte März zu einem sofortigen Abbruch der Wintersaison. Das wirkte sich umgehend auf den Arbeitsmarkt aus, die Arbeitslosenquote stieg auf 22,1 Prozent. Im April hat sie nun noch weiter zugenommen – und zwar auf 24 Prozent.
Wobei es einen bemerkenswerten Unterschied nach Geschlecht gibt, der zeigt, dass der Tourismus sehr weiblich ist: Zu Jahresbeginn herrschte bei Frauen de facto Vollbeschäftigung. Im April gab es bei ihnen dagegen eine Arbeitslosenquote von ganzen 29,4 Prozent.
Bei den Männern belief sich die Quote im Hochwinter auf etwas mehr als fünf Prozent. Sie ist im März auf 20,1 Prozent gestiegen und zuletzt leicht auf 19,3 Prozent gesunken.
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