Arbeitsmarktextreme

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ZAHLEN ZUM TAG. Höher als in Landeck ist die Arbeitslosenquote mit rund 25 Prozent in zwei Wiener Bezirken.

Österreichweit ist die Arbeitslosigkeit in Folge der Coronakrise gestiegen – aber ausgehend von unterschiedlichen Ausgangslagen und in unterschiedlichen Dimensionen. Das macht eine Auswertung der AMS-Daten nach Bezirken deutlich. Unterm Strich ist das Problem in Wien mit Abstand am größten.

Vom Boden- bis zum Neusiedlersee gerechnet ist die Arbeitslosenquote im April gegenüber dem Vorjahr von 7,3 auf 12,7 Prozent gestiegen. Sie hat sich also beinahe verdoppelt.

Mehr als verdoppelt hat sie sich unter anderem in fünf oberösterreichischen AMS-Bezirken. Allerdings: Sie sind trotzdem die Bezirke mit der geringsten Quote geblieben. Konkret: Rohrbach mit 4,9 Prozent, Freistadt mit 5,3, Eferding mit 5,4, Grieskirchen mit 6,2 und Perg mit sechseinhalb Prozent.

Auf der anderen Seite stehen AMS-Bezirke, in denen die Arbeitslosigkeit im April vier, fünf Mal größer war. Die Bezirke mit der höchsten Quote waren: Schlosshofer Straße (Wien/Floridsdorf) mit 20,5 Prozent, Hauffgasse (Wien/Simmering) mit 22,3, Landeck (Tirol) mit 24, Johnstraße (Wien/Rudolfsheim-Fünfhaus) mit 24,6 und Laxenburger Straße (Wien/Favoriten) mit 25,3 Prozent.

In Landeck, dem einzigen AMS-Bezirk in dieser Aufzählung, der nicht zu Wien gehört, hat sich die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Kein Wunder: Hier ist die Abhängigkeit vom Tourismus extrem groß; mit seiner Stilllegung sind folglich sehr viel mehr Menschen ohne Job dagestanden.

In den Wiener Bezirken ist die Quote dagegen grundsätzlich sehr hoch. Sie hat sie in Favoriten bzw. der Laxenburger Straße bereits im April vor einem Jahr 16,4 Prozent betragen. Heuer war sie um die Hälfte höher.

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