Arbeitsmarkt: Begrenzte Entspannung

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ANALYSE. Jüngere trifft die Coronakrise härter. Auf dem Lehrstellenmarkt hat sich die Lage sogar verschärft.

„Die Zahlen gehen in die richtige Richtung“, erklärte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) bei der Präsentation der aktuellen Arbeitsmarktdaten. Seit dem Höhepunkt der Coronakrise sei die Zahl der Frauen und Männer ohne Job zurückgegangen. Allein: Noch ist das Ausmaß bescheiden – und Junge merken noch relativ wenig davon.

Im Mai belief sich die Zahl der Arbeitslosen auf 473.300 und war damit um immerhin neun Prozent niedriger als im April. Allerdings gibt es dabei auch einen saisonalen Effekt. So ist die Zahl im Mai traditionell niedriger als im April; im vergangenen handelte es sich um sechs Prozent.

Bemerkenswert bleibt, dass die Lage für Jüngere besonders schwierig bleibt. Kein Wunder: Vorrang hat derzeit nicht, neue Jobs zu schaffen, sondern bestehende (durch Kurzarbeit und dergleichen) zu halten.

Bei unter 25-Jährigen war die Zahl der Arbeitslosen im Mai wieder um mehr als die Doppelte (bzw. 104 Prozent) größer als vor einem Jahr. Bei 25- bis 49-Jährigen lagt das Niveau um drei Viertel und bei ab 50-Jährigen um die Hälfte darüber.

Von April auf Mai verschärft hat sich die Lage auf dem Lehrstellenmarkt. Gegenüber dem Vorjahr hat sie sich in der Krise ja gleich gedreht: Gab es vor einem Jahr mehr (sofort verfügbare) offene Stellen als (sofort verfügbare) Lehrstellensuchende, so kommt im heurigen Frühjahr auf zwei Lehrstellensuchende nur eine offene Stelle.

Gegenüber April ist die Zahl der offenen Stellen geringfügig von 4561 auf 4585 gestiegen; die der Lehrstellensuchenden hat deutlich stärker von 8366 auf 8835 zugenommen. Als Sofortmaßnahme hat die Regierung beschlossen, für jede neue Lehrstelle einen Bonus von 2000 Euro zu bezahlen.

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