BERICHT. Im Bezirk mit Ischgl und St. Anton hat bereits jede vierte Frau den Job verloren. Bei den Männern ist die Lage nicht viel besser.
dieSubstanz.at berichtet immer wieder über die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im Bezirk Landeck. Grund: Hier gibt es im Jahresverlauf eine Art Jojo-Effekt. Was kein Zufall ist: Der Tourismus spielt in dem Bezirk, zu dem Ischgl und St. Anton gehören, eine extrem große Rolle. Das führt dazu, dass im Winter und im Sommer, wenn viele Gäste da sind, praktisch Vollbeschäftigung herrscht und in der übrigen Zeit schon einmal eine Arbeitslosenquote von 16 Prozent erreicht wird.
Durch die Coronakrise hat sich die Lage nun jedoch zusätzlich verschärft: Mitte März war die Saison zu Ende. Und zwar komplett. Die Folge: Die Arbeitslosigkeit ist erstens früher und zweitens stärker gestiegen als in der Vergangenheit. Konkret: Belief sie sich laut AMS-Datenbank im März 2019 auf drei Prozent, so war sie heuer sieben Mal größer und betrug 22,1 Prozent.
Bemerkenswert sind die Unterschiede nach Geschlecht: Frauen sind von der Krise stärker betroffen. Bei ihnen war die Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr mit 2,6 Prozent niedriger als bei Männern (3,4 Prozent), ist jetzt mit 24,3 Prozent aber deutlich höher als bei diesen (20,1 Prozent).
Anders ausgedrückt: Jede vierte von insgesamt 10.000 Frauen, die im Bezirk dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen („Arbeitskräftepotential“), ist momentan ohne Job. Bei den Männern handelt es sich um ein Fünftel von 11.463.
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