Ad. Sterbefälle

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ANALYSE. Die COVID-19-Pandemie hat in Österreich zu keiner außergewöhnlichen Zunahme geführt.

„Statistik Austria“ weist für Ende März, Anfang April 2020 mehr Sterbefälle aus als in den vergangenen Jahren. Wobei die Zunahme vor allem Ältere treffe. Ein zweiter Blick auf die Zahlen macht jedoch deutlich, wie glimpflich Österreich bisher davongekommen ist in der COVID-19-Pandemie.

Im vergangenen Jahr starben in der 14. Kalenderwoche 1607 Menschen. Heuer waren es in dieser Woche vom 30. März bis zum 5. April deutlich mehr, 1788 nämlich. Dabei handelt es sich um einen vorläufigen Wert, der 105 von der Statistik Austria „zugeschätzte“ Fälle inkludiert.

Der Schluss, dass hier die Pandemie zum Ausdruck kommt, liegt nahe. Allerdings sollte man dabei die Maßverhältnisse nicht außer Acht lassen: Bis zum 5. April gab es heuer laut Gesundheitsministerium 235 COVID-19-Todesfälle. Das entspricht in etwa so vielen Todesfällen, wie sich an einem gewöhnlichen Tag in Österreich insgesamt ereignen.

Das ist das eine. Das andere: Es gibt immer wieder Wochen mit wesentlich mehr Todesfällen. Siehe Grafik: Vergleicht man die Kalenderwochen 1 bis 14 der Jahre 2016 bis 2020 miteinander, fällt auf, dass es heuer nur in den Kalenderwochen 12 und 14 die jeweiligen Maximalwerte gab. Ganz besonders 2017 waren sie zu Beginn des Jahres viel, viel höher – mit 2293 und 2430 waren sie damals um mehr als ein Drittel höher als heuer (mit 1607 bzw. 1700).

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