Arbeitslose in Ischgl und Umgebung

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BERICHT. Im Bezirk Landeck gibt es viel mehr als nur einen vorzeitigen Saisonschluss-Effekt, wie ein Blick in die AMS-Datenbank zeigt.

Im Tiroler Bezirk Landeck mit den Tourismus-Hochburgen Ischgl und St. Anton gibt es in Bezug auf die Arbeitslosigkeit eine Art Jo-Jo-Effekt: Im Sommer und im Winter, wenn viele Gäste da sind, ist sie gering, zwischen den Saisonen extrem hoch. Heuer hat sich dieser Effekt nicht nur vorgezogen. Die Explosion fiel noch viel heftiger aus, wie in Blick in die AMS-Datenbank zeigt.

Im Jänner und im Februar gab es sowohl heuer als auch im vergangenen Jahr (grob gesprochen) um die 1000 Arbeitslose im gesamten Bezirk. Im März 2019 waren es dann gar nur 668. Heuer sprang die Zahl in Folge des COVID-19-bedingten Abbruchs der Saison auf 4733. Das entsprach einer Arbeitslosenquote von 22 Prozent. Für April liegt nun noch keine Quote vor, weil die Zahl der Beschäftigen ausständig ist. Abe die Zahl der Arbeitslosen ist weiter gestiegen – und zwar auf 5009.

Diese Werte widerlegen die These, dass es mit dem Saison-Abbruch lediglich zu einem Vorzieheffekt gekommen ist: Zwischen den Saisonen beläuft sich die Arbeitslosenquote in Landeck sonst auf maximal etwa 16 Prozent. Heuer waren es eben schon im März 22 Prozent. Und im April ist nun mit den erwähnten 5009 eine Zahl erreicht worden, die weit über dem Maximum des vergangenen Frühjahrs liegt – damals gab es im Mai mit vergleichsweise bescheidenen 3243 den Höchstwert.

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