Nachbarn stehen weniger schlecht da

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BERICHT. In Österreich ist die Zahl der Arbeitslosen im Mai um 70 Prozent höher gewesen als im Vorjahr. In der Schweiz waren es 54, in Deutschland 26 Prozent.

Die Coronakrise führt weltweit zu einer größeren Wirtschaftskrise. Wirklich gut steht kaum jemand da. Auch Österreich nicht. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Mai mit 473.300 im Monatsschnitt um ganze 69,6 Prozent höher gewesen als im Vorjahr.

Ein DACH-Region-Vergleich ist ernüchternd: Aus der – ähnlich großen – Schweiz sind für Mai soeben 156.000 Arbeitslose gemeldet worden. Von außen betrachtet sind das extrem wenige, für eidgenössische Verhältnisse jedoch extrem viele; um 53,9 Prozent mehr nämlich als im Mai 2019.

Noch weniger schlecht sind die Zahlen, die die deutsche Bundesagentur für Arbeit liefert: Mit 2,8 Millionen gab es im zehn Mal größeren Nachbarland von Österreich um „nur“ 25,8 Prozent mehr Arbeitslose als im Vorjahr.

Bemerkenswert ist auch das Verhältnis zwischen offenen Stellen und Arbeitslosen. In Deutschland beträgt es 583.624 zu 2,8 Millionen, gut eins zu fünf also. In Österreich gibt es knapp 70.000 sofort und nicht sofort verfügbare Jobs, aber eben 473.300 Arbeitslose. Das entspricht einem Verhältnis von eins zu sieben.

Immerhin: Zumindest in Österreich scheint sich die Lage zu entspannen. Laut Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) gibt es seit Ende Mai nicht nur rund 200.000 „Kurzarbeiter“, sondern auch 18.000 Arbeitslose weniger. Für Deutschland und die Schweiz liegen keine Angaben zur Entwicklung in den vergangenen Tagen vor.

Auch aktuelle Arbeitslosenquoten nach einheitlicher Definition fehlen noch. Im April lag die Quote laut Eurostat in Deutschland bei 3,7 und in Österreich bei 4,8 Prozent. Die Schweiz liegt traditionell darunter.

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