ZAHLEN ZUM TAG. Bei Stichwahlen für das Amt des Bundespräsidenten lag die Marke bisher bei mindestens 80,9 Prozent.
Sechs Kandidaten traten beim ersten Wahlgang für das Amt des Bundespräsidenten vor einem Monat an, doch die Wahlbeteiligung war mit 68,5 vergleichsweise niedrig. Bei der Stichwahl zwischen Norbert Hofer (FPÖ) und Alexander Van der Bellen (Grüne) sollte sie nun höher sein. Das würde zumindest der Tradition entsprechen.
Erst drei Mal ist es seit 1945 bei einer Bundespräsidenten-Wahl zu einer Stichwahl gekommen. In den meisten Fällen erreichte ein Kandidat also schon im ersten Durchgang die absolute Mehrheit. Bei der ersten Stichwahl im Jahr 1951 betrug die Beteiligung 96,9 Prozent, bei der zweiten 1986 87,3 Prozent. Zuletzt, 1992, belief sie sich auf immerhin 80,9 Prozent. Eine Erklärung: Zum Teil herrschte in der Vergangenheit Wahlpflicht. Das ist heute nicht mehr so.