ZAHLEN ZUM TAG. Ein Blick auf Rohdaten der Sonntagsfrage unterstreicht, dass die vergangenen Monate ganz im Sinne der FPÖ von Kickl verlaufen sind.
Es gibt nur noch einen Meinungsforscher in Österreich, der bei Erhebungen zur Sonntagsfrage die Richtlinien des Verbandes der Markt- und Meinungsforschungsinstitute (VdMI) beachtet. Das ist Peter Hajek bzw. „Unique Research“, der die Werte liefert, die das Nachrichtenmagazin „Profil“, die Gratiszeitung „Heute“ und der Privatsender „ATV“ veröffentlichen. Ein Qualitätsmerkmal ist, dass auch Rohdaten vorgelegt werden. In Zeiten, in denen weit und breit keine Wahlen sind, ist das besonders wichtig, weil da eher ein größerer Anteil der Wählerinnen und Wähler keine Präferenz hat.
Schaut man sich Rohdaten vom Juni und aktuelle an, sieht man, dass alles nach dem Geschmack von FPÖ-Chef Herbert Kickl läuft. Dass die Rochade in der SPÖ – von Pamela Rendi-Wagner zu Andreas Babler – bisher keinen Effekt hatte, der zu seinem Nachteil war.
In den Rohdaten ist die FPÖ von 22 auf 23 Prozent gestiegen, hat die SPÖ von 18 auf 16 Prozent verloren. Die ÖVP hat sich leicht – von 15 auf 16 Prozent – verbessert. Die Grünen sind von acht auf sieben Prozent gefallen, die Neos von sechs auf sieben Prozent geklettert. Wobei man hier immer eine Schwankungsbreite beachten muss: Im Juni belief sie sich bei rund 800 Befragten auf bis zu plus/minus drei Prozentpunkte, zuletzt bei 1600 Befragten auf bis zu plus/minus zwei. Der Vorsprung der FPÖ ist in beiden Fällen jedoch so groß, dass sie sicher vorne gelegen ist bzw. vorne liegt.